FitForFuture     Wie weit auch immer Sie sind, 
wir bringen Sie weiter. 
Wir integrieren die Elemente 
Individualitaet, Emotionalitaet und Logik 
ein
endloses
Band
zurück zum Zentralknoten

EigentlichePhilosophie:
ihre Grenzkriterien


Die anderen Seiten:
WeltSichtForschen

Die anderen Domaenen:
AxioTentaO
Physizistik
Sensualistik
 
Die Netzknoten von FitForFuture:
 Zentralknoten
Wir über uns
Seminare
Konzepte
Themen
Theorie
Fundgrube

.

Wir sind interessiert 
an Ihren Fragen, Kommentaren und Anregungen und werden Ihnen gerne antworten 
Fragen, Kommentare und Anregungen
© 1990-2009 Rolf Reinhold
Created at 10 Mar 2007


































































    "Was auch immer Sie tun, 
es ist jedesmal Ihre eigene Entscheidung, ... ausnahmslos!"


Grenzkriterien 

einer als "eigentlich" zu geltenden Philosophie

Grenzkriterium 'mythenfrei'

Als 'Mythos' beziehungsweise 'mythisch' muss ALLES bezeichnet werden, was

  • a) 'von einem Menschern gesagt' und somit 'ueberliefert ist' und
  • b) 'sich der individuellen Ueberpruefung entzieht'.
Wenn ein Terminus 'vom hoerensagen uebernommen' wird, ist er 'prinzipiell unueberpruefbar', soweit es sich dabei nicht um ein 'bestaetigtes' Forschungsergebnis handelt. Forschungsergebnisse werden in der Regel von anderen Forschern durch 'nachstellen der Forschungsanordnung' ueberprueft und gelten erst dann als 'bestaetigt'. Das schlieszt allerdings die daraus gezogenen Schlussfolgerungen nicht ein. Schlussfolgerungen sind in gewissem Grade 'beliebig' im Sinne dessen, was Gregory Bateson als "Erklaerungsprinzip" bezeichnet hat: "Es kann damit erklaert werden, was auch immer ein Mensch damit erklaeren will". (1)
Saemtliche moeglichen Schlussfolgerungen aus Forschungsergebnissen koennen als 'Palette der Moeglichkeiten' in dem hier angestrebten Diskurs gleichrangig nebeneinander bestehen bleiben. Sie sind je fuer sich der Entscheidung des einzelnen ueberlassen.

Grenzkriterium 'adichotom'

Ganz besonders betonen muss ich aus meiner Sicht, dass 'Dichotomie' ein 'Mythizismus' ist. Als 'dichotomistisch' bezeichne ich 'alle absolut gesetzten Gegensatzpaare ohne Zwischenwerte', die ueber die 'unleugbare Dichotomie anwesend, vorhanden' hinausgehen.
Eine 'dichotomistisch dominierte Sicht', wie ich sie u.a. der christlich gepraegten Kultur unterstelle, bewirkt m.E. eine zumindest unterschwedllige Tendenz, zwischen den postulierten Gegensatzpaaren keinen Raum zu lassen. Dadurch wird es erforderlich, sich fuer jeweils einen der beiden Gegensaetze wie z. B. "richtig / falsch"  entscheiden und sich darauf festlegen zu muessen.
So notwendig ein solches 'sich festlegen' innerhalb des Konformitaetsdruckes eines kulturellen Rahmens auch sein mag, so sehr haben sich doch Philosophierende aller Epochen mehr oder minder direkt
dagegen gewehrt. Das Ergebnis war allerdings in der Regel ein 'neues Dogma', das an die Stelle vorheriger Dogmen treten sollte.

Ein 'dogmenFREIES' philosophieren ist wohl erst dann moeglich, wenn auf jegliches 'beweisfuehren' verzichtet werden kann.

Mythizismen und Mystizismen

MEINE Liste der aus der 'EigentlichePhilosophie' auszuschlieszenden 'mythischen Inhalte' (Mythizismen) umfasst 'alle Bezeichnungen, die auf Ueberlieferungen beruhen' und daher nicht individuell ueberprueft werden koennen.

Als 'MyTHizismen' bezeichne ich

Wahrheit
Objektivitaet
(indirekt damit auch: Subjektivitaet)
Wissen
Erkenntnis
Beweis
Dichotomie
... usw.


Als 'MySTizismen' bezeichne ich diejenigen 'mythischen Denkfiguren', die, in Fortfuehrung vormaliger animistischer Vorstellungen, anthropomorphisierend verwendet werden, indem ihnen mehr oder minder direkt 'eigene Aktivitaeten' wie z. B. 'in Kontakt treten mit ...', 'im Widerstreit mit ...' unterstellt werden:

Geist
Seele

Bewusstsein
Verstand
Vernunft
DER Wille
DAS Ich
DAS Sein
... usw.

(soweit diese Termini operationalisierbare Anteile haben, stehen diese weiterhin dem Diskurs zur Verfuegung)


Da diese Liste aussieht wie eine Zusammenstellung der Kernelemente von dem, was ich als DIEphilosophie bezeichne, koennte wohl die Frage nahelegen: WAS bleibt denn dann ueberhaupt noch zum Philosophieren uebrig? In der Tat, SEHR WENIG von den TRADITIONELLEN Inhalten der 'westlichen' philosophischen Ueberlegungen der letzten ca. 2200 Jahre!


Als 'konsequent agnostischer Ansatz' schlieszt 'EigentlichePhilosophie' jegliche 'weltanschaulichen' Inhalte als 'Mythos' aus dem Diskurs als 'fuer ihren jeweiligen Eigentuemer weder zur Disposition noch zur Diskussion stehend' aus. 

'EigentlichePhilosophie' akzeptiert jedoch gerade dadurch 'weltanschauliche' Inhalte als 'im Bereich des Moeglichen liegend, jedoch interindividuell unueberpruefbar'. Jegliche 'Weltanschauung' kann jedoch mit all ihren Aspekten zum Gegenstand der Ueberlegungen im Rahmen der 'EigentlichePhilosophie' gemacht werden.


Vorgeschichte

Anknuepfen laesst sich da vermutlich bestenfalls an Protagoras sowie 'die Hellenisten' Pyrrhon, Epikur, Arkesilaos und Zenon (Stoa), sowie auch deren Epigonen ... teilweise. Oder auch an 'oestliche Philosophien', wie etwa 'Taoismus'.
Schon fuer die hellenistische Epoche wurde von manchem ein 'Ende der Philosophie' gesehen, weshalb auch immer. Sicherlich war der 'Bruch mit der traditionellen Philosophie' unuebersehbar, jedoch kann das eben bestenfalls als 'Ende der traditionellen damaligen Philosophie' betrachtet werden. Denn es wurde nun ein 'neuer Weg des Philosophierens' eingeschlagen, der bereits (spaetestens) mit Protagoras begonnen hatte. Wenn wir diesen 'Weg' jedoch als 'konsequente Fortfuehrung der sensualistischen Sicht' betrachten, so hatte dieser bereits mit den ersten 'Ueberlegungen in diese Richtung' begonnen, die vermutlich schon Anaximander zuzusprechen sind.

Nun liegt es mir nahe, Pyrrhon, Epikur, Zenon (Stoa) und Arkesilaos eine gewisse Ratlosigkeit zu unterstellen, die aus ihrer uebereinstimmenden Sicht "Erkenntnis (gnosis? >> klaerungsbeduerftig! >> Sensualistik) ist Menschen nicht moeglich" nahezu zwangslaeufig entstehen musste. Was blieb denn dann noch zum Philosophieren uebrig? Aus meiner (hier moeglicherweise 'etwas verkuerzten' und sicherlich 'anekdotisierenden') Sicht 'ging jeder in sein Privatim und tat das, was ihm aus seiner Sicht uebrigblieb: Pyrrhon (angeblich!) 'gar nichts mehr', Epikur befasste sich, vermutlich aus konkretem eigenen Anlass, mit dem 'Leiden des Menschen in der Welt', Zenon machte sich daran, eine Lehre vom "RICHTIG LEBEN" zu entwickeln und Arkesilaos versuchte unverdrossen, die 'Unmoeglichkeit des Erkennens' LOGISCH ZU BEGRUENDEN.

Die naechsten rund siebenhundert Jahre waren vielleicht so etwas eine 'graue Episode europaeischen Philosophierens', es kam nichts neues hinzu. Justinians Erlass leitete 'die schwarze Episode europaeischen Philosophierens' ein, die erst im Mittelalter mit dem Entstehen des 'Nominalismus' ihr Ende fand.


Heute

HEUZUTAGE haben wir jedoch andere und weitaus mehr Moeglichkeiten auf dem Stand unserer neueren Forschungsergebnisse, als sie damals Pyrrhon, Epikur, Zenon und Arkesilaos zur Verfuegung standen. Die 'schlichte Logik' eines David Hume kann heutzutage aus einem voellig anderen Blickwinkel zum einen lueckenlos nachvollzogen und zum anderen auch noch konsequent ausgebaut werden. Selbiges gilt auch fuer etliche andere, wie z. B. Condillac, Avenarius, Mach und weitere.

Wir haben 'nur das kleine Problemchen zu beseitigen', uns nunmehr vollstaendig von 'mythischen Inhalten' zu loesen, die der Philosophie zwar 'die endlosen Weiten der Spekulation' offenhielten, in denen sie sich allerdings auch (MEINES Erachtens) immer wieder 'fruchtlos verfranzte'.


Mythische Denkfiguren

Der unbestrittene Vorteil 'mythischer Denkfiguren', mit BELIEBIGEM INDIVDIUELLEM und gleichzeitig UNUEBERPRUEFBAREM Inhalt gefuellt werden zu koennen, bringt auf der anderen Seite den Nachteil mit sich, dass sie KEINESWEGS 'auf Gegenstaendliches (= Ueberpruefbares!) zurueckgefuehrt' und so auch weder 'gemeinsam betrachtet und untersucht', noch gar 'alltagslebensrelevant einigend erprobt' werden koennen. Das fuehrte und fuehrt zu einer Art des Philosophierens, die sich auf 'rein geistige' Inhalte beschraenkte und beschraenkt, sie in den elitaeren 'Elfenbeinturm' ihrer 'Experten' geradezu 'verbannt'. Nichtsdestominder hatte und hat auch diese Art des Philosophierens mit ihren 'ideologischen Indoktrinationen' erheblichen Einfluss auf das Alltagsleben der Menschen in den davon 'beruehrten' Kulturen. Die daraus resultierenden (von mir so benannten) 'Ideologismen' (Beispiele werden spaeter angefuegt) praegen die 'Sprechweisen' und 'Denkstrukturen', indem sie 'eigentliche Wichtigkeiten' und 'Richtigkeiten' behaupten.

Letztlich sind 'mythische Denkfiguren' ausnahmslos INKOMMENSURABEL, da sie 'ausschlieszlich mit individuellem Inhalt gefuellt' und daher 'ausschlieszlich individuell zugaenglich' und damit gewissermaszen 'solipsistisch' sind. Das, was fuer 'Empfindungen' durchaus schon als 'allgemein anerkannt' gelten kann, wird bagatellisert und zur 'irrelevanten Nebensaechlichkeit' heruntergespielt: sowohl jegliche 'Empfindung' ALS AUCH 'JEGLICHE gedankliche Verknuepfung' ist eine 'interne Aktivitaet des jeweiligen Individuums', die lediglich 'sprachlich abgeglichen' werden kann. Bestenfalls kann dergleichen noch 'faktisch demonstriert' werden, indem 'physische Beispiele' praktiziert werden.


Der eingeschlagene Weg: ein offenes Projekt

Ein konsequentes Weiterdenken der 'EigentlichePhilosophie' eroffnet Moeglichkeiten des 'einigen's und des 'erproben's, aus denen sich voellig neue Perspektiven 'alltagsrelevanten' Philosophierens ergeben. Das setzt weder Kenntnisse der traditionellen Philosophie, noch gar irgendeine Art von 'Konformitaet' voraus und ermoeglicht 'weiterdenken BIS an die physisch gegebenen Grenzen', die bisher wohl nur in sehr geringem Masze und auch nur 'vereinzelt ansatzweise' 'philosophisch ausgelotet' worden sind.

Es fehlt bisher einfach der 'interdisziplinaere Ansatz, der alle Forschungsergebnisse einbezieht'.

JEDER Mensch kann sich an dem (zu eroeffnenden) Diskurs beteiligen, der bereit ist, 'unhinterfragte und unhinterfragbare (= mystische) Denkfiguren' 'als Privatissimum aus dem (zu eroeffnenden) Diskurs auszulassen', soweit er ueberhaupt dazu bereit ist, sich den Muehen des Philosophierens auszusetzen.


In diesem NEUEN DISKURS der 'EigentlichePhilosophie' steht die immense Aufgabe an, AUSNAHMSLOS ALLE bisherigen Uebersetzungen zu ueberpruefen, alle historischer Texte NEU zu interpretieren, indem alle Moeglichkeiten ausgeschoepft werden, die eine (zu erarbeitende!) KULTURNEUTRALE Forschung (neuerdings) zur Verfuegung stellen kann.

Sicherlich, das ist ein 'unermesslich umfangreiches' Projekt, aber erste Schritte sind hiermit eingleitet.



Weitergehender Ansatz

Einen weitergehenden Ansatz zu einem Rahmen im Sinne staerkerer Eingrenzung biete ich 'Physizistik' als "Kunde vom ausschlieszlichen PHILOSOPHIEREN ueber 'sinnlich Erfassbares (Phaenomene als 'das mir Erscheinende')' und dessen unmittelbare Ableitungen ('DifferenzPhaenomene' und 'Abstraktionen')" an, da ich nicht ausschlieszen kann und will, dass innerhalb dieses Rahmens 'EigentlichePhilosophie' noch andere Ansaetze als z. B. 'Physizistik' moeglich sind.
Innerhalb des Rahmens 'Physizistik' biete ich darueberhinaus 'Sensualistik' als 'Kunde von den sensualistischen Ansaetzen', sowie 'AxioTentaO' als 'meine eigenen Schlussfolgerungen innerhalb der gegebenen Rahmen EigentlichePhilosophie und Physizistik' an.




1) insofern stelle ich meine eigenen Schlussfolgerungen 'weit hintan', da ich auch sie fuer 'willkuerlich' und 'beliebig' halte
 

Fuer Interessierte: 

eMail
(zurueck zum Seitenanfang)
©1990-2007 Rolf Reinhold 
Last updated at 07 Aug 2007 

... an endless ribbon